Allgemeine Dermatologie

Wenn sich ein Haarfollikel entzündet, sprechen wir von Akne. Am häufigsten sind Jugendliche im Alter zwischen 13 und 19 Jahren betroffen, weil in dieser Lebensphase eine Hormonumstellung und folglich eine vermehrte Talgproduktion (Seborrhoe) erfolgen. Eine Akne zeigt sich in den meisten Fällen im Gesicht und am Oberkörper. Unterschiedliche Faktoren führen zu Verhornungsstörungen am Haarfollikelausgang. Wenn die Haut vermehrt Talg produziert und Ausführungsgänge der Talgdrüsen verstopft sind, staut sich der Talg und es entstehen Komedonen (Mitesser). Ein weiterer auslösender Faktor ist die Kolonisierung der Follikel mit einem Bakterium (Propionibacterium acnes). Durch Entzündung und eitrige Einschmelzung der Follikel entstehen kleine Knötchen, Pusteln, Knoten oder gefüllte Zysten, die in weiterer Folge zerplatzen und ausgeprägte Entzündungsprozesse in der Tiefe der Haut verursachen. Auf diese Weise entstehen Narben, welche für viele Betroffene, gerade in der Pubertät, sehr belastend sein können. Wir finden nach eingehender Diagnostik das richtige Therapiekonzept, sodass sich das Hautbild deutlich verbessert und eine Narbenbildung verhindert wird.

Bei einer Rosazea handelt es sich um eine chronische Entzündung der Haut, die genetisch bedingt ist. Dabei können durch äußere Faktoren Entzündungen entstehen, die zu Gefäßerweiterungen führen und im Laufe der Zeit dauerhaft sichtbare Rötungen im Gesicht, vor allem im Bereich der Wange und der Nase, verursachen. Die Rosazea verläuft in verschiedenen Phasen, in der die Haut auf verschiedene Reize, wie Wärme und Kälte, scharfe Speisen, entzündungsfördernde Nahrungsmittel, Kaffee oder Alkohol, sensibel reagiert. Viele unserer Patientinnen und Patienten empfinden diese Rötungen als sehr störend, weil sie ihr Lebensgefühl stark einschränken. Je nachdem, in welchem Stadium sich eine Rosazea befindet, entwickeln wir für Sie ein individuelles Therapiekonzept.

Bei der Neurodermitis, auch als atopisches Ekzem bezeichnet, handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung unter dem sehr viele Menschen leiden. Die Erkrankung zeigt sich häufig schon im Säuglings- und Kleinkindalter, kann sich aber auch während der Pubertät wieder zurückbilden. Sie ist nicht ansteckend und verläuft in Schüben. Die genaue Ursache der Neurodermitis ist noch nicht abschließend geklärt. Es wird vermutet, dass mehrere Faktoren an der Entstehung einer Neurodermitis beteiligt sind. Die Veranlagung für Neurodermitis ist vererbbar und die Patienten haben eine gestörte Hautbarriere, d.h., dass die äußerste Schicht der Haut ihre Schutzfunktion nicht richtig erfüllen kann. Bleibt die Neurodermitis im Erwachsenenalter bestehen, kann sie sich in verschiedenen Formen zeigen und unangenehme Symptome verursachen, beispielsweise Jucken, Nässen, Hauteinrisse oder extreme Hauttrockenheit. Die Patienten sind auch anfälliger für Infektionen z.B. durch Bakterien und Viren. Häufig haben Patientinnen und Patienten zusätzliche Allergien, wie Heuschnupfen, Haustierallergie und Nahrungsmittelallergien.

Bei der Schuppenflechte handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die Haut, Nägel und Gelenke betrifft und in unterschiedlichen Phasen verläuft. Während eines akuten Schubes finden sich ziegelrote Herde an der Haut, die mit silbrig weißen Schuppen oder Pusteln bedeckt sein können und teils mit einem starken Juckreiz einhergehen. Wer an einer Schuppenflechte leidet, hat ein erhöhtes Risiko für weitere Erkrankungen, wie Insulinresistenz, Leberverfettung, Bluthochdruck oder entzündliche Darmerkrankungen, beispielsweise Morbus Crohn. In manchen Fällen breitet sich das Entzündungsgeschehen einer Schuppenflechte auch auf Gelenke, den Sehnenapparat oder die Wirbelsäule aus.

Eine Schuppenflechte kann erblich bedingt sein. Auch durch physische und psychische Belastungen, Stoffwechselstörungen, Hormonschwankungen oder die Einnahme bestimmter Medikamente kann sie ausgelöst oder aufrechterhalten werden.

Ekzeme sind chronische Entzündungen der äußeren Hautschichten. Sie treten in unterschiedlichen Erscheinungsformen auf: von einer Hautrötung bis hin zur Schuppen-, Knötchen- oder Bläschenbildung. Sie können nässen oder sich verkrusten und gehen häufig mit einem Juckreiz einher. Wir unterscheiden exogene und endogene Ekzeme. Exogene Ekzeme werden oft durch Allergien auf Inhaltsstoffe von Kosmetika, durch Metalle oder durch toxische Einwirkung von Chemikalien ausgelöst. Auch Infektionen durch Pilze oder andere Mikroorganismen sind als Ursache bekannt. Bleiben Ekzeme länger bestehen, kommt es zu einer Hautverdickung, die rau und rissig wirkt. Bei der Ausbildung eines endogenen Ekzems, auch als atopisches Ekzem bezeichnet, ist die Ursache u.a. genetisch bedingt.

Der Nesselausschlag, auch Nesselsucht genannt, ist eine Hauterkrankung, die häufig auftritt, aber nicht ansteckend ist. In der Hautoberfläche bilden sich rote, juckende, leicht erhabene Schwellungen, die wir als Quaddeln bezeichnen. Sie brennen und jucken, so, als ob man mit Brennnesseln in Kontakt gekommen wäre – daher auch der Name. Es gibt verschiedene Ursachen dafür, wann Quaddeln entstehen. Beispielweise können sie durch Infekte, Unverträglichkeiten von Lebensmitteln oder Medikamenten, durch einen Wespen- oder Bienenstich sowie durch physikalische Reize, wie Kälte, Wärme oder Druck, auftreten.

Häufig werden Haut- und Nagelerkrankungen durch Infektionen mit Pilzen, Viren, Bakterien oder Parasiten verursacht. Dabei können verschiedene Bereiche des Körpers betroffen sein – nicht nur der sichtbare Teil der Haut, sondern auch Schleimhäute, die sich im Körperinneren befinden. Zu den Virusinfektionen gehören u. a. Gürtelrose, Herpes labialis oder genitalis sowie Verrucae vulgares (Viruswarzen). Nicht selten sehen wir auch Hautreaktionen, wenn eine medikamentöse Therapie zur Behandlung einer anderen Erkrankung durchgeführt wird. Bakterielle Infektionen führen zu Erkrankungen, wie Schmutzflechte/Impetigo, rezidivierenden Abszessen, Scharlach, Syphilis oder Borreliose. Letztere tritt häufig nach einem Zeckenbiss in Erscheinung.

Kinder haben eine andere Hautbeschaffenheit als Erwachsene. Sie ist wesentlich empfindlicher, weil sich das Immunsystem in der Entwicklungsphase befindet und noch nicht so stark ist. Wenn Sie mit Ihrem Kind zu uns in die Praxis kommen, begegnen wir ihm mit viel Empathie und Geduld und sprechen es auch altersgerecht an. Ganz ohne Stress in ruhiger Atmosphäre kümmern wir uns gewissenhaft um das jeweilige Anliegen. Bei der Erstellung eines Therapieplans berücksichtigen wir alle Parameter, um den Behandlungserfolg bei Ihrem Kind sicherzustellen.

Wenn sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper richtet, sprechen wir von einer Autoimmunerkrankung, die sich oft zuerst in Hautveränderungen zeigt. Zu den häufigsten Symptomen gehören gerötete, entzündliche Herde und blasenbildende Veränderungen. Liegt ein schwerer Verlauf vor, besteht sogar die Gefahr, dass innere Organe angegriffen werden. Bei den Ursachen muss immer an verschiedene Auslöser gedacht werden, beispielsweise an Infekte, Medikamente, Stress oder Traumata.

Leberflecken oder Muttermale, ganz gleich, als was Sie die Hautveränderung bezeichnen, wir empfehlen, sie regelmäßig von uns professionell kontrollieren zu lassen – denn aus jedem Muttermal kann sich ein bösartiger Hauttumor, das sogenannte Melanom, entwickeln, insbesondere dann, wenn die Haut oft der UV-Strahlung ausgesetzt wird. Allerdings kennen wir auch Hautstellen, an welche die Sonne nie oder sehr selten gelangt, z. B. zwischen den Zehen oder im Genitalbereich, wo sich ebenfalls Melanome ausbilden können. Wenn Sie ein Muttermal an sich bemerken, das sich verändert, raten wir dazu, zur regelmäßigen Hautkontrolle zu uns in die Praxis zu kommen.

Warzen sind gutartige Hautwucherungen, die es in unterschiedlichsten Arten, Formen und Ausprägungen gibt. Sie können sich an verschiedenen Körperregionen ausbreiten, z. B. an den Fußsohlen, den Händen oder im Gesicht. Manche von ihnen bereiten Beschwerden, während andere schmerzlos sind, aber dennoch als störend empfunden werden. Die meisten Warzen werden durch humane Papillomaviren (HPV) verursacht und von Mensch zu Mensch übertragen. Wer ein schwaches Immunsystem hat oder wenn das Immunsystem erstmals mit den Viren in Kontakt kommt (bei Kindern und Jugendlichen besonders häufig), bei dem haben Warzenviren leichtes Spiel.

Die Fälle von Hautkrebs nehmen stetig zu. Wir unterscheiden schwarzen von weißem Hautkrebs. Der schwarze Hautkrebs kann seine Tumorzellen über die Lymphe und das Blut im Körper verteilen, sodass sich Metastasen bilden können. Bleibt ein entdeckter schwarzer Hautkrebs unbehandelt, kann er potenziell zum Tod führen. Der weiße Hautkrebs zeichnet sich dadurch aus, dass er sehr selten Metastasen bildet und damit in den allermeisten Fällen heilbar ist. In unserer Hautkrebsvorsorge-Untersuchung können wir bösartige sowie gutartige Veränderungen frühzeitig erkennen und eine entsprechende Therapie einleiten.

Deshalb lautet unsere Empfehlung, dass möglichst jede und jeder alle ein bis zwei Jahre zur Hautkrebs-Früherkennung in unsere Praxis kommt. Je nach Befund beraten wir Sie über die notwendigen Abstände für die Kontrollen. Es gibt jedoch Patientengruppen, bei denen wir zu kurzfristigeren Kontrollen raten – vor allem im Falle einer Nachsorge oder diejenigen, die sehr viele Muttermale haben und familiär vorbelastet sind (Melanome in der Familie), sich lange (ob ungeschützt oder geschützt) in der Sonne aufhalten oder bereits in ihrer Kindheit einen Sonnenbrand hatten, müssen besonders aufmerksam sein.

Diese Menschen tragen ein erhöhtes Risiko für Hautkrebs:

Viele Menschen leiden unter Allergien, manche schon ihr ganzes Leben lang, andere entwickeln sie erst in einer späteren Lebensphase. Die Ursache liegt in einer Überreaktion des Immunsystems auf bestimmte Stoffe: Gräserpollen, Hausstaubmilben, Bienen- oder Wespenstiche sowie andere Insektengifte, Medikamente, Nahrungsmittel, Kontakte mit bestimmten Metallen oder Kunststoffen, wie Latex, Parfüms, Reinigungsmittel etc. Es gibt zahlreiche Auslöser und jeder einzelne von ihnen verursacht unterschiedliche Symptome, beispielsweise häufiges Niesen, tränende Augen, Atembeschwerden oder Hautausschläge. Bei Insektengiftallergien kann es zu gefährlichen Schwellungen, Blutdruckabfall sowie Bewusstlosigkeit oder sogar Atemstillstand kommen.

Der Bereich Haare ist vielfältig. Neben juckender oder schuppender Kopfhaut gehört der Haarausfall zu den häufigsten Gründen, warum Menschen unsere Praxis aufsuchen. Insbesondere der Haarausfall ist für die betroffenen Patientinnen und Patienten sehr belastend und nimmt vielen die Lebensfreude. Dafür gibt es zahlreiche Ursachen. Neben einer genetisch bedingten familiären Vorbelastung kann er auch durch Mangelzustände aufgrund falscher Ernährung, die Einnahme von Medikamenten, systemische Erkrankungen, wie Schilddrüsenerkrankungen, Eisenmangel, hormonelle Verschiebungen, Kopfhauterkrankungen oder eine Krebserkrankung begünstigt werden. Beträgt der tägliche Haarverlust über 100 Haare, raten wir zu unserer medizinisch-fachlichen Abklärung.

Es gibt verschiedene Ursachen, warum sich Nägel verändern oder sogar erkranken. Beispielsweise kann ein Mangel an bestimmten Vitaminen zu Nagelbrüchen führen. Druck von außen, etwa durch Fußballspielen oder Joggen, begünstigt eine Nagelverdickung. Werden zu enge Schuhe getragen, kann es zu einer Unterblutung und damit zu braunen Flecken unter dem Nagel kommen. Am häufigsten sehen wir jedoch Nagelpilzerkrankungen verschiedener Schweregrade. Nagelpilz ist eine Erkrankung, die ansteckend ist und nicht von selbst heilt. Die Pilze gedeihen besonders gut in feuchtwarmer Umgebung, weshalb sie häufig in Schwimmbädern und Saunen zu finden sind.

Schwitzen ist für die Wärmeregulation unseres Körpers unverzichtbar. Ist die Schweißproduktion jedoch übermäßig stark ausgeprägt oder treten unvermittelt Schweißausbrüche auf, kann dahinter eine ernsthafte Erkrankung stecken, die von uns abgeklärt werden sollte.

Über Geschlechtskrankheiten sprechen die wenigsten gerne. Dafür haben wir das größte Verständnis. Seien Sie versichert: Wir begegnen Ihnen mit größter Diskretion und medizinischer Expertise, damit Sie Ihre Beschwerden schnell loswerden. Da viele Geschlechtskrankheiten über Sexualkontakte übertragen werden, also ansteckend sind, sollten Sie allein schon aus Respekt für Ihre Sexualpartnerin oder Ihren Sexualpartner zügig handeln – denn gerade im Anfangsstadium können viele dieser Erkrankungen erfolgreich behandelt oder zumindest zum Stillstand gebracht werden. Häufige Symptome einer Geschlechtskrankheit sind ein genitaler Ausfluss, Jucken, Brennen sowie das Auftreten kleiner Warzen im Intimbereich. Ausgelöst werden sie fast immer durch Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten.

Biologika sind Medikamente, deren Wirkstoffe bestimmte Entzündungsreaktionen unterdrücken können. Bereits vor über 20 Jahren ist das erste Biologikum zur Behandlung der Schuppenflechte (Psoriasis) zugelassen worden. Biologika zeichnen sich durch eine hohe Effizienz und Sicherheit aus und sind dann eine Behandlungsoption, wenn bei Schuppenflechte, atopischem Ekzem sowie Nesselsucht (Urikaria) alle Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft und kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt wurde.

Zur zuverlässigen Behandlung von oberflächlichen Tumoren, wie aktinischen Keratosen (Vorstufe des weißen Hautkrebses), setzen wir Tageslicht in Kombination mit einer lichtsensiblen Substanz ein. Die Wirkungsweise ist ganz einfach: Die Substanz wird auf das Tumorgewebe aufgetragen und reagiert mit dem natürlichen Tageslicht. Dadurch können die Tumorzellen gezielt zerstört werden, ohne dass das gesunde Hautgewebe beeinträchtigt wird. Allerdings ist nicht jede Hautveränderung für diese Therapie geeignet. Daher erfolgt zunächst bei uns immer eine genaue Diagnostik, um eine sichere Aussage zum effektivsten Behandlungsverfahren treffen zu können.